#52Wochen52Menschen: KW24 – Sabrina Schuh – Tag 3
Wie bist du dahin gekommen, wo du nun bist?
Hallöchen, ihr Lieben,
heute darf ich mit Euch über meinen Werdegang – oder wie ich es lieber nenne: Die Wirrungen, die mich hierher geführt haben – sprechen.
Bereits als Kleinstkind war ich von Büchern sehr angetan und das hat sich seitdem nicht mehr geändert. Ich war immer eine Leseratte, habe aber keine klassische Ausbildung oder ein Studium im Literatursektor vorzuweisen, denn bevor ich mein Abitur in der Tasche hatte, kam mein Sohn auf die Welt. Arbeitstechnisch bog ich dann erstmal in einen ganz anderen Bereich ab, während ich in meiner Freizeit einen Buchblog gründete und etliche Jahre führte. Während mich mein Brotjob immer weiter in gesundheitliche Probleme trieb, kam ich darüber immer häufiger in Kontakt mit Autor*innen und schließlich das erste Mal in den Genuss testlesen zu dürfen. Danach ist alles Geschichte. Ich wurde immer besser und als irgendwann die Autor*innen auf mich zukamen und meinten, dass ich ähnlich intensiv arbeite wie ihre Lektor*innen und sie mich gern bezahlen wollten, kam ich das erste Mal ins Grübeln. Da waren Menschen, die mir freiwillig eine Bezahlung für einen Job anboten, den ich richtig gerne mochte – und hey, ich hatte noch nicht mal danach gefragt. Da mein Brotjob sowieso dringend eine Veränderung verlangte, da er mich an die Grenzen meiner gesundheitlichen Belastbarkeit gebracht hatte, beschloss ich, alles auf eine Karte zu setzen und Lektorin zu werden. Also habe ich in die Hände gespuckt, mich weitergebildet, mir noch viel mehr Wissen angeeignet und den Schritt in die Selbstständigkeit gewagt. Das war 2015. Seitdem arbeite ich kontinuierlich weiter an mir und habe auch mein Leistungsspektrum im Laufe der Zeit etwas erweitert, um noch mehr Autor*innen helfen zu können. Tja, was soll ich sagen … Heute habe ich einen Traumjob in meiner Traumbranche und darf mit tollen Autor*innen und Büchern arbeiten. Ich würde behaupten, mein einjähriges Ich hatte genau den richtigen Riecher, als es meiner Mutter ständig die Bücher aus den Regalen geräumt hat, um darin zu blättern.
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