#BuchBerlin 2023 – Messebericht
Reminder: Das sind nur meine persönlichen Eindrücke und demnach subjektiv! Außerdem war ich dieses Jahr weder als Ausstellerin noch als Bloggerin, sondern als Gast anwesend 🙂
Vor einer Woche startete die BuchBerlin und damit mein neuer Versuch in die Bubble zurückzukehren. Ich bin absolut überrascht! Ich hatte die Gelegenheit wunderbare Menschen wieder zu treffen und großartige Gespräche zu führen. Laut BuchBerlin: sammelten sich über 300 unabhängige Verlage und Autorinnen und Autoren aus ganz Deutschland auf der Buchmesse, gemeinsam mit Leser*innen in der Halle Arena Berlin am Wochenende dem 30. September bis zum 01.Oktober. Insgesamt fühlt sich das auf jeden Fall gar nicht so an. Die Halle ist viereckig, es gibt nur einen Raum und insgesamt ist man, ohne Gespräche, recht schnell durch. Dann ist es doch immer wieder überraschend, dass es über 300 Austeller*innen sein sollen. In den Gängen hab ich vielleicht 3 leere Stände am Ende gesichtet. Alles in allem doch ein ziemlicher Erfolg. Im Laufe der beiden Tage hatte ich die ganze Zeit das Gefühl, dass die Messe in diesem Jahr besser besucht gewesen ist, als in den Jahren davor. Ich selbst besuche die BuchBerlin seit 2017 und bin rein aus der Sicht der Menge definitiv positiv in der Entwicklung gestimmt. Dennoch möchte ich da ein wenig ins Detail gehen und sowohl die Vorteile dieser, im Vergleich, noch recht jungen Messe als auch die negativen Aspekte ein wenig beleuchten.
An dieser Stelle muss ich ein DICKES Danke an alle, welche mir wegen meinem verletzten Fuß, jederzeit ein Stuhl oder eine Bank zur Verfügung gestellt haben! So konnte ich die Messe besuchen, ohne meiner Heilung im Weg zu stehen. Es ist so gut, zu spüren, wie die Menschen in dieser Bubble aufeinander achten! 😊 Besonders Danke an Eisermann Media für die jahrelange gemeinsame Zeit, Arbeit und Unterstützung! Danke das ich immer ein Plätzchen bei Euch finde <3
Kommen wir als erstes zu den positiven Dingen, die mir aufgefallen sind und welche ich hervorheben möchte.
- Es war definitiv viel voller als in den letzten Jahren. Wenn ich überlege, dass ich 2017 noch innerhalb einer Stunde jeden Gast einmal gesehen habe, sah ich an diesem Wochenende immer wieder neue Gesichter! Gerade nach der Pandemie war es ein großes Loch in den Gängen der letzten Jahre. 2021 war man gefühlt unter den Austellern allein, 2022 hatte man ein kleines Messefeeling, 2023 musste ich warten um an die Leute hinter die Stände zu kommen! Das macht natürlich die jeweilige Zeit mit den Austellern kurzer, aber mir gefällt diese Entwicklung und ich hoffe sehr, dass die Besucherschaft in den nächsten Jahren noch weiter steigen wird. Das das bekannte und größer wird.
- Es gab eine zentrale Sitzgelegenheit! In mitten der Reihen wurde das Prinzip unterbrochen und man fand eine Sitzgelegenheit. Ich freue mich sehr, dass es nun eine deutlich sichtbare Möglichkeit gab sich zusammen zu sitzen. Auch wenn sich im Laufe der beiden Tage es sich zu Flyersammlungen entwickelte .. und – fast in der Mitte? Aber zum Raumkonzept komme ich später, erstmal freue ich mich, dass die Schreie nach: MAN MUSS IRGENDWO SITZEN KÖNNEN wirklich erhört worden sind und es einigermaßen gut umgesetzt wurde!
- Schneller Eintritt – es dauerte tatsächlich keine 3 Minuten und ich war in der Halle. Der Ein- und Ausgang ist genau an der gleichen Stelle. Die Leute wussten was sie machen mussten und waren dabei sehr flott und akkurat. Taschenkontrollen fand man keine. Ist das heute so?
- Viele Toiletten – sofern ich das gesehen habe sind auf beiden Seiten der Halle zwei Toiletten zu finden. Ja, LBM und FBM haben auch viele, aber hier musste man definitiv nicht anstehen. Es zeigt sich, dass es eine gute Idee war die Messe in eine richtige Halle zu verlegen, auch wenn diese noch nicht vollends gefüllt werden kann.
- Gute Erreichbarkeit – ja, mit dem Auto lässt sich doch recht schwer ein Parkplatz finden, aber insgesamt ist die Halle innerhalb von Berlin gut gelegen. Mit dem S-Bahnhof Treptower Park ist es direkt am Ring und ein Bus ist ebenso in der Nähe.
- Viel Platz. Natürlich ist es immer lobenswert so viel wie möglich zu liefern. Aber ich muss erneut feststellen, wie froh ich bin mit der BuchBerlin in einer richtigen Messehalle zu sein, obwohl die volle Größe noch gar nicht gefüllt werden kann. Weil zum aktuellem Zeitpunkt sich nach wie vor gut Platz innerhalb der Gänge findet.
- Stimmung. Auf den großen Messen ist es enorm voll, dass viel gehetzt, gedrängelt und wenig genossen werden kann. Gerade hier aber finde ich, dass es sich noch in einer Phase findet, wo man sich gegenseitig Zeit füreinander nehmen kann und die Stimmung ein ganz besondere ist. Ich hoffe sehr, dass das Gefühl noch eine ganze Weile festgehalten werden kann. Ich bin nämlich da jedes Jahr sehr gerne.
- Danke an alle die ich knuddeln durfte: Katrin Ils, Katania de Groot, Andreas Hagemann, Truppe Eisermann Media, Nadine Föhse, Catherine Strefford, die #BerlinAuthors, Elenor Arvelle, Anne Zandt, Marco Anders, Carolin Summer, Jana Tomy, Ally Stone, Jessica Bradley, Matthias Teut und viele, viele, viiiiele mehr. Es war mir ein buntes Blumenpflücken! <3
Contra:
- Zu wenig Essens- & Getränkestände! Ich weiß nicht, ob für die Verpflegung die Messehalle oder die BuchBerlin zuständig ist, aber es war im Vergleich zum letzten Jahr nicht gut. Draußen gab es zwei Food Tracks. Track 1 verkaufte Nudeln mit Parmesan und Sahnesoße (versteift mich nicht drauf, ich bin nachdem ich Parmesan gelesen habe abgerauscht :D) – weder für Vegetarier noch für Veganer geeignet. Ja, ich weiß, man kann auch sagen: Ohne! Aber ihr versteht doch das Prinzip bei zwei Tage Messe in BERLIN das das eindeutig die falsche Wahl ist. Track 2 bietet 3 Gerichte an: Pommes. Currywurst mit/ohne Pommes und ein Bullet Beef Burger. Mir blieb demnach nur die Pommes und die war aufgrund der Nachfrage quasi permanent ausverkauft und die Schlange massiv lang. Letztes Jahr gabs 4 Stände, mit vielen Möglichkeiten und das war großartig. Keine Ahnung, was hinter den Kulissen dieses Jahr abging, aber das war furchtbar. Zusätzlich ergab sich IN der Halle nur eine Getränke & Kaffee Anlaufstelle (Wieso nicht zwei, wie letztes Jahr?). Laut einigen Leuten standen sie 45 bis 60 Minuten dort an! Klares Flop hier.
- Sauberkeit der Toiletten. Ich glaube da muss ich nicht mehr sagen als: Hinterlasst doch BITTE Eure Toilette sauber nach der Nutzung!!!
- Die Sortierung der jeweiligen Stände. *seufz* Ich verstand es damals nicht und ich verstehe heute noch nicht WIESO die Messe ihre Stände einteilt, wie sie sie einteilt. Warum sollten Dienstleister und Krimiautoren in einer Reihe Sitzen? Vielleicht dann den Ku’damm doch in zwei verschiedene Straßen aufteilen. Auch verstand ich die Belletristik (13-10 & 17-20) zwischen der Fantasy nicht. Auch das der Lesebereich die Kleinverlage am Rande im Jakobsweg jegliche Sichtbarkeit nahm war mir ein Rätsel. Auch das der Loungen Bereich in der Mitte war, war irgendwie unpassend. Sitzecken in die Ecken, klarer, breiter Mittelweg, größere Beschriftungen, ein großer Lageplan an allen Seiten, Kleinverlage vielleicht zusammen? Oder zumindest so, dass die Hälfe von Ihnen nicht von einer Leseecke verdeckt wird. 😀 Ich brauch auch dieses “Entspannen” und “Nervenkitzel” nicht. Ich bin damit per se fein, aber irgendwie sind immer alle so unzufrieden und ich kann das durchaus nachvollziehen.
- Bändchen! Können Aussteller und Presse unterschiedliche Farben bekommen? Das wäre riiichtig gut.
- Werbung innerhalb der Stadt & Medien? War zwar mehr als sonst, aber da geht noch was! Ich hab erstmal Werbung innerhalb der Stadt gesehen, aber es ist doch schon noch in den Kinderschuhen, oder? 🙂
Ich bereue es keineswegs hingegangen zu sein, bin happy die Zeit dort genießen zu dürfen und mich mit vielen Blogger*innen und Autor*innen austauschen zu können! Ich konnte einiges an Bücher einsammeln, dazu mach ich dann einen weiteren Beitrag 😉
Ich bin gespannt, wie sich die BuchBerlin in den nächsten Jahren noch verbessern wird. BuchBerlin 2024, wir sehen uns wieder und dann hoffentlich wieder offiziell als Bloggerin!