#52Wochen52Menschen: KW8 – jacquysthoughts – Tag 4
Bücher, Messen, Zusammenarbeiten: Highlights und No-Gos
Das Bloggen eröffnet einem tolle Möglichkeiten. Man bekommt Reichweite um über seine Lieblingsbücher zu sprechen oder andere vor Fehlgriffen zu warnen; man hat die Möglichkeit, mit Verlagen zusammen zu arbeiten und Bücher zur Rezension zugeschickt zu bekommen; man kann Kontakte zu Mitarbeiter*innen innerhalb der Branche oder direkt zu Autor*innen knüpfen, die man sonst nie auf dieser Ebene kennengelernt hätte und man kann Zutritt zu den Fachbesuchertagen der Buchmessen erhalten.
Das sind großartige Dinge, die durch einen Buchblog möglich gemacht werden können und ich freue mich für alle, die sie angemessen in Anspruch nehmen. Das ist eindeutig ein Highlight für mich. Als No-Go würde ich es wiederum bezeichnen, diese Optionen auszunutzen. Bücher anzufragen, die man dann nie oder erst nach sehr langer Zeit rezensiert, möglichst viele andere Leute über die Fachbesuchertickets mit auf die Messe zu schleusen oder sich abwertend gegenüber Leuten zu verhalten, die diese Privilegien nicht haben. Das alles habe ich schon mitbekommen und auch wenn es die Ausnahmen sind, sind es doch Aspekte, die anderen diese Erfahrungen verderben können. Aber nicht nur die Blogger*innen können sich daneben benehmen, sondern auch Verlage und Autor*innen. Egal, ob es sich um unangemessene Bewerbung von Romanen handelt oder um Rezensionsanfragen, die nicht nur unpassend und generisch, sondern manchmal schon regelrecht unverschämt sind.
Klasse finde ich es dafür, dass jeder frei seine Meinung zu Büchern äußern kann und es weitestgehend akzeptiert wird. Jeder sollte mögen dürfen, was er will und auch Kritik sollte immer geäußert werden können, solange sie nicht persönlich beleidigend wird. Auch hier gibt es leider wieder Ausnahmen, die das nicht akzeptieren möchten und es wird regelmäßig diskutiert, ob man denn überhaupt noch Kritik äußern darf. Spoiler: Ja, darf man! Immer!
Ich möchte aber nochmal betonen, dass die guten Seiten eindeutig überwiegen. In keiner anderen Ecke des Internets habe ich so nette Leute kennengelernt, die sich für wichtige Dinge einsetzen und gleichzeitig einfach Spaß am Lesen haben. Ich liebe es, Blogs zu lesen und die Personen hinter den Kulissen mit jedem Beitrag ein bisschen besser kennenlernen zu können und ich finde es auch fantastisch, dass sich darüber hinaus so häufig echte Freundschaften entwickeln. Wenn das kein Highlight ist, dann weiß ich auch nicht.