#52Wochen52Menschen: KW4 – Jessica Bradley – Tag 2

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Januar 26, 2021 2 Von jenlovetoread

Was, Wie, Wo, Warum* schreibst du?

Ich schreibe in unterschiedlichen Genres. Jede Art von Fantasy und Horror, sowie Dramen, Kinderbücher und Thriller. Das sind die Genres, in denen ich mich am wohlsten fühle und die mir Spaß machen.
Als Ghostwriterin schreibe ich alles, nach dem Motto „Ich bin jung und brauch das Geld“. Das ist aber nur möglich, weil ich dort bereits alle Vorgaben bekomme und es „nur“ noch runter schreiben muss. Anders sieht es bei meinen eigenen Projekten aus. In jeder Geschichte steckt ein Teil von mir. (welcher könnt ihr beim Lesen ja erraten) Ich bin eine penible Plotterin. Wahrscheinlich, weil ich es vom Drehbuch schreiben so gewohnt bin. Natürlich habe ich manchmal keine Geduld und schreibe aus dem Bauch heraus, das endet aber meist im Chaos und ich muss die Geschichte ganz von vorne beginnen und dann doch bis ins Detail plotten. Also versuche ich es mittlerweile zu vermeiden.

Die einzelnen Stufen des Schreibens verbringe ich tatsächlich auch an verschiedenen Orten, unter verschiedenen Bedingungen. Charakterstudien mache ich am Liebsten in meinem Lieblingscafé mitten in der Bonner Innenstadt. Die Dialogfetzen und die massenhaften Eindrücke sind dort besonders fruchtbar (das fehlt mir zu Zeit extrem). Plotten bzw. die Storyline entwerfe ich sehr gerne mit meiner Tochter zusammen. Analog auf Karteikarten schieben wir die Szenen dann wortwörtlich hin und her bis es passt. Die anschließende Rohfassung schreibe ich gerne mit Sina Bennhardt persönlich in unseren Schreibsessions oder mit Jana Tomy online zusammen. Mittlerweile (dank der Umstände) habe ich einen Discord Schreibserver, wo ich Rohfassungen auch gerne mit meiner Community zusammen in Schreibsessions schreibe. Das funktioniert mal mehr, mal weniger.
Ich habe eine Truppe von Goldtestleser*innen, die ich in zwei Teams eingeteilt habe: Alpha und Beta. Die Alpha Leser*innen bekommen tatsächlich den Rohtext von mir, der noch nicht bearbeitet wurde. So lassen sich Plotholes und Logikfehler etc. bereinigen, BEVOR ich viel Arbeit in die Überarbeitung stecke. Das ist ein für mich sehr starkes Zeitersparnis. Wenn ich die Rückmeldungen von Team Alpha zurückbekomme, setze ich mich an die Überarbeitung. Die mache ich meist still und allein in meinem Arbeitszimmer.  Anschließend kommt der Text zu den Beta Leser*innen und danach gehe ich nochmal drüber, bevor es im Lektorat landet.

*Warum habe ich schon in der ersten Frage beantwortet.


Ich finde es immer wieder interessant zu hören, wie unterschiedlich Autor:innen das Schreiben angehen. (:


Bis morgen!