#52Wochen52Menschen: KW20 – saskiasbuecher – Tag 4
Bücher, Messen, Zusammenarbeiten: Highlights und No – Go’s
Als Blogger mit einem Verlag oder anderen Autoren zusammenzuarbeiten ist natürlich ein wahnsinniges Kompliment für einen Blogger! Es ist wie eine Bestätigung dessen, dass der Verlag oder der Autor deine Arbeit mag und schätzt. Auch hier habe ich schon persönliche Erfahrungen machen können. Mit Autoren, Verlagen, positiv und negativ.
Ein paar gewisse Dinge sind mir besonders im Kopf geblieben und die möchte ich an dieser Stelle mit euch teilen. Ich finde, man merkt selbst wenn man als Blogger „bereit“ ist ein Rezensionsexemplar anzufragen. So war es zumindest bei mir. Irgendwann hatte ich das Gefühl „angekommen“ zu sein und habe mein Glück beim Bloggerportal versucht. Eins meiner ersten Bücher, das ich angefragt habe, war „The Girl Before“ Von J.P. Delaney. Als es mir bestätigt wurde, war das in dem Moment wie ein Jackpot! Das Buch ist bis heute noch relativ unbekannt, aber das war damals mein Glück, sonst hätte ich es wahrscheinlich niemals bekommen. Hat man sein erstes Rezensionsexemplar bekommen, traut man sich als Blogger auch etwas mehr, wie z.B. das Anfragen von bekannteren Bücher aus bekannteren Verlagen. Natürlich muss man auch mit Absagen rechnen, so wie immer im Leben, aber es lohnt sich sehr dran zu bleiben und es immer mal wieder zu versuchen.
Der Blog entwickelt sich schließlich auch immer weiter – nicht nur was den Feed angeht, sondern auch was die Anzahl der Abonnenten, der Persönlichkeit und Co. angeht. Man findet irgendwann seinen Weg und das merken auch Autoren sowie Verlage. Als mich zum ersten Mal ein Autor von sich angeschrieben hat und mich gefragt hat, ob ich ihr Buch lesen möchte, war das definitiv ein weiteres „Erfolgserlebnis“. Wir hatten ausgemacht, dass ich ihr Buch lese und auf Instagram sowie meinem Blog rezensiere, ein Unpacking mache und das Buch in meinem Feed zeige (mittlerweile mache ich dies klassisch auch so, nur ohne Blog, weil ich keinen mehr habe. Dafür gibt es bei mir immer ausführliche Leseupdates in der Story). Als ich meinen Teil ebenfalls erfüllt hatte, hat mich die Autorin ein paar Wochen (wohlgemerkt: WOCHEN) später angeschrieben und mir vorgeworfen, ich hätte meine Aufgabe als Blogger nicht richtig gemacht. Ich hätte ja noch dies und jenes machen können, dann wäre sie durchaus zufriedener mit dem Ergebnis gewesen. Mit der Autorin habe ich übrigens nicht nochmal zusammengearbeitet.
Aber auch nicht alle Verlage gehen richtig mit der Herausgabe von Rezensionsexemplaren um: ich habe mal eins bekommen, viel zu spät (drei Wochen nach Erscheinungstermin) und in meinem hübschen Beibrief stand drin, dass ich es noch in dieser Woche hätte lesen und rezensieren sollen. Als ich den Verlag auf die sehr knappe Frist angesprochen habe, wurde ich ziemlich unfreundlich abgefertigt von wegen es sei ja nicht ihre Schuld, dass das Buch viel zu spät angekommen ist und ich müsste trotzdem meine „Pflicht“ als Blogger Nachkommen. Kein Entgegenkommen von dieser Seite. Was ich damit sagen will: Fristen für Rezensionen und Co. sollten klar, aber fair sein. Man sollte sich immer im Hinterkopf behalten, dass wir Blogger das alles in unserer Freizeit machen und das unser Leben uns auch immer mal dazwischen kommen kann. Dafür sollte immer Verständnis entgegengebracht werden. Auch für Autoren, die auf Bloggersuche sind, sollten einen eindeutigen Rahmen dessen festlegen, was sie von dem Blogger erwarten. Aber auch hier gilt: wir alle machen dies als Hobby, also in unserer Freizeit, und das sollte berücksichtigt werden. Zumal auch nicht jeder Blogger auf zig unterschiedlichen Kanälen rezensieren kann, weil man dort z.B. nicht registriert ist.
Auch etwas, was ich gerne nochmal erwähnen möchte: die Wahl der Blogger. Ganz oft habe ich schon eine sehr unpersönliche Anfrage bekommen. Teilweise von Büchern, die nicht mal zu mir und zu meinem Account passen. Als Autor würde ich meine Blogger viel bewusster auswählen und nicht nach Masse gehen und jedem Blogger, der mir über die Leber läuft ein und die selbe Nachricht senden. Übrigens: wir Blogger reden auch miteinander – genauso wie bestimmt auch Autoren mit anderen sprechen und zum Beispiel Blogger empfehlen oder von Bloggern abraten. Das bedeutet natürlich nicht, dass jeder Verlag oder jeder Autor so ist. Auch wir Blogger machen Fehler, die passieren, weil sie menschlich sind. Aber zu dem Thema war es mir wichtig dies einmal loszuwerden und anzusprechen. 🙂