#52Wochen52Menschen: KW2 – Nornennetzwerk- Tag 2

#52Wochen52Menschen: KW2 – Nornennetzwerk- Tag 2

Januar 12, 2021 0 Von jenlovetoread

Was, wie, warum gibt es Euch?

Unsere Gründungsschwester Nike Leonhard hat auf einen Tweet der Mörderischen Schwestern (Verband deutschsprachiger Krimiautorinnen) geschrieben, dass eine solche Gruppe für die Fantastik fehlen würde. Daraufhin melden sich einige Autor:innen, dass man selbst zu einer solchen Gruppe zusammenfinden kann.

Und ehe wir uns versahen, wurde eine Discord-Server eröffnet, die Autor:innen eingeladen und dann gab es die ersten Diskussionen was wir genau machen möchten, wie wir das angehen und was unsere Pläne und Ziele sind.

Wir sind ein Netzwerk, dass sich in erster Linie Online organisiert und viele Aktionen für unsere Onlinepräsenzen plant (Blog, Facebock, Twitter und Instagram). Aber als Netzwerk treten wir auch auf Messen wie der Leipziger Buchmesse oder der BuchBerlin auf. Dort stellen wir uns und unsere Arbeit vor. Dazu gehören auch die Bücher der einzelnen Autor:innen.

Jedoch treffen sich viele Nornen vor Ort. Und Anne Zandt (Poisonpainter) hat auch das #NornenHopping mehrere Jahre gemacht (in der Vor-Coronazeit, vermutlich wird sie es danach auch wieder machen). Während ihres Urlaubs ist sie von Norne zu Norne gereist, um sie zu besuchen. Dadurch kam sie bis in die Schweiz.

Uns gibt es, weil Frauen in der Fantastik nicht ernst genommen werden, solange sie keine Liebesromane schreiben oder einen Liebesplot nicht in ihren Geschichten haben. Wenn sie, zum Beispiel, einen dystopischen Roman schreiben, muss er Romanceelemente beinhalten, ansonsten wird er nicht gelesen oder besprochen. Und wenn er diesen enthält, dann ist es keine gute Literatur, weil cis Frauen angeblich nichts anderes können, außer Liebesromane oder Erotik zu schreiben. Zudem wird sehr häufig behauptet, man würde einen Frauenroman erkennen, ihre Geschichten gelten nicht als seriös genug oder sie:wir dürfen uns einiges mehr anhören.

Daher möchten wir erreichen, dass Autor:innen und ihre Arbeit respektiert werden. Sie sollen genauso viel Aufmerksamkeit bei Besprechungen in Zeitungen bekommen, wie ihre männlichen Kollegen. Frauen können schreiben. Das haben sie in der Vergangenheit bewiesen, sie beweisen es in der Gegenwart und auch in der Zukunft. Das muss nur noch ins Bewusstsein der meisten Köpfe gelangen. Und das möchten wir fördern.


Deswegen gibt es die Nornen! Ziemlich interessant, oder was denkt ihr?