#52Wochen52Menschen: 2022 – KW1 – Jenlovetoread – Tag 4
Bücher, Messen, Zusammenarbeiten: Highlights und No-Go’s
Im Grunde kann ich mich vom letzten Jahr wiederholen:
Beginnen wir mit den schlimmen Sachen. Der Respekt. Als Bloggerin bekommt man manchmal nicht den, wie ich finde, nötigen Respekt. Es folgen daraufhin bitten nach herausnehmen von 3 Sternen Rezensionen oder Massenmails. „Hallo Blogger“, steht da sehr gerne mal. Ungefragte eBook zu Sendungen kommen ebenso vor. Auf Instagram gibt es manchmal nette Anfragen, aber bei genauer Nachfrage wird es dann zu einem: „Würde mich freuen, wenn du mein Buch verlinken könntest?“
Leute! Ich möchte Details. Warum soll ich mit Euch zusammenarbeiten, warum gerade kann mir dein Buch gefallen? Was erwartet mich und was für Leistungen tauschen wir aus?
Ich lese 5 bis 7h, mache 2 bis 3h Planung, Bilder und Bearbeitung 2 bis 4h, Rezensionen schreiben und Blogbeiträge dauern auch ihre Zeit. Ein Buch kostet mich bis zu 10 bis 40 Stunden! Je nachdem was dazu kommt. Nur lesen und Rezension auf Amazon sind in 10 Stunden gemacht, aber mit mehr und mehr Sachen gehen die Stunden hoch. Auch wir Blogger:innen haben ein privates Leben, Sorgen und Alltag. Da möchte ich auch, dass Leistungen ausgetauscht werden. Wenn ich für dich werbe, teile das auch. Sei anwesend. Biete mir Material, mit dem ich arbeiten kann und im besten Fall ist das Buch da noch inklusive. Versteht mich nicht falsch, ich mache das gerne und ich liebe mein Hobby! Ich entdecke super gerne neue Bücher, neue Leute und neue Abenteuer für mich, aber ich bin kein Nutzobjekt, das du benutzen kannst, um ein paar Leute mehr zu erreichen.
Auch ist mir in den letzten Jahren aufgefallen:
Dir verzeiht keiner eine Pause. Weder wenn du zu den Blogger:innen, Autor:innen oder Dienstleister:innen gehörst. Bist du ein paar Wochen nicht da, weil das Leben dich gerade mehr braucht – du bist weg vom Fenster. Diese Szene ist eine Szene, in der du einfach immer anwesend sein musst. IMMER. Wenn du es nicht bist, bestraft dich mehr als nur der allgemeine Algorithmus. Gerade das stimmt mich sehr traurig.
Zeit für Positives:
Wenn du den Algorithmus, die weggefallenden Kooperationen, die ausgefallenen Messen und die unfreundlichen Mails mal weg lässt, dann ist eindeutig zu erwähnen: Du findest Freunde. Natürlich, kann alles mal schwerer sein und so, aber wenn du dich mal traust, dann geht das wirklich! Egal, ob unter den Blogger:innen oder mit Leser:innen oder Autor:innen oder so. Du redest und findest und am Ende hast du einfach eine Freundschaft. Das ist etwas besonderes. Die Bubble liefert dir unglaublich viele Möglichkeiten um neue Leute kennenzulernen und mit diesen eine wirkliche Freundschaft aufzubauen. Das ist einfach grandios! Und dann all die Unterstützer:innen. Du hast immer wieder die Möglichkeit, die Hilfe zu bekommen, wenn du sie brauchst. Es kennt immer wieder mal jemand jemanden, der genau das weiß, was du wissen willst. Genau, wenn es da drum geht einfach Motivation zu bekommen = gemeinsam Lesen, gemeinsam schreiben, gemeinsam planen, gemeinsam suchen und schauen und Fotos machen. Das alles gibt es, das alles kann dir helfen und steht dir zur Verfügung. Ich gehe viel auf Instagram auf die Leute zu, um mit den einfach näher zu kommen, oder eben über die SoMe Kanäle! Ich liebe es z.B auf meinem Discord einfach nur mit Leuten in einem Voice zu sitzen und zu wissen: die schreiben auch gerade. Wir arbeiten – allein und doch gemeinsam.
Beispiel direkt mal hier: Die gute Fibi habe ich vor gut 4 Jahren kennengelernt. Wir haben uns bei der Thalia Übernachtung im Thalia Ring Center Berlin zum Blogger Meet & Greet das erste Mal getroffen. Damals noch ein wenig schüchtern und nicht so ganz sicher haben wir quasi umeinander herumgeschlichen. Heute, viele auf und abs später, sind wir wirklich gute Freundinnen geworden. Wir sind stetig im Kontakt, zuletzt war sie auf meinen Geburtstag und tauschen uns Unmengen aus und alles. Ich bin sehr dankbar dafür. <3
Nun denn, bis zum nächsten Mal!