#52Wochen52Menschen: KW5 – Katania de Groot – Tag 5

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Februar 5, 2021 0 Von jenlovetoread

Ich und die Buchbranche

Ich und die Buchbranche? Hm da gibt es gar nicht so viel zu sagen. Als Selfpublisher genieße ich den Tumult auf den Messen und die Ruhe meines Büros. Bei meiner ersten Veröffentlichung habe ich gelernt, dass in der Buchbranche, wie in so vielen anderen auch, mehr Schein als Sein herrscht. Autoren, Lektoren, Korrektoren, Blogger. Wir sind alle wie Pfauen die ihre Gefieder aufschlagen um gesehen zu werden und oft neigen wir dabei uns selbst und unseren Einfluss zu überschätzten. Das gilt für mich genauso, wie für viele andern.

Ich hatte tolle Momente und habe wunderbare Menschen kennengelernt, aber ich bin auch auf die Fresse geflogen und betrogen worden. Alles hat zwei Seiten und so hat es die Branche auch. Einerseits fortschrittlich, dank Tolino und Amazon sind wir nicht mehr auf die Willkür von  Verlagen angewiesen. Andererseits irgendwo hängen geblieben denn noch immer wird die Leistung von Selfpublishern belächelt und oft hat man das Gefühl, dass die halbe Buchbranche lediglich versucht an Autoren zu verdienen. Immer wenn man denkt „jetzt hab ich alles“ kommt ein neues „aber das brauchst du auch unbedingt und ich verkaufe dir das“ um die Ecke.

Und daher ist die manchmal schillernde Buchwelt mit einer Priese Salz zu genießen. An einem Tag bist du ein gefeierter Autor am nächsten hast du etwas Falsches gesagt, oder getwittert und die halbe Bubble macht sich über dich her um die Reste deiner Internetpräsenz zu schänden.

Einerseits liebe ich den Kontakt mit vielen anderen, zur Zeit treibe ich mich unheimlich gerne in den Produktivstreams von Jana, Incardia und Lily rum, aber manchmal frage ich mich, ob ich nicht unbeschwerter schreiben würde, wenn da nicht immer auch dieser „Erfolgsdruck“ im Hintergrund wäre, dieses „Sich vergleichen müssen“. Wenn man nicht das Gefühl hätte, mit jedem Wort eine Lawine auslösen zu können.

Auch die Angst die Leser zu enttäuschen wächst mit jedem Band. Vor allem in einer Reihe. Was wenn ein Charakter sich nicht so entwickelt, wie die Leser es sich vorgestellt hatten? Also meine Meinung zur Branche? Es ist ein Haifischbecken, und wer aufhört zu schwimmen geht unter.


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Ich für mein Teil vermisse es sehr, Kata zu sehen. Es war mir stets eine Freude!