#52Wochen52Menschen: KW46 – Henrike Renken – Buchstabensalat – Tag 2
Du und dein Blog / Social Media
Gestern habe ich euch schon erzählt, wie Buchstabensalat.net entstanden ist. Was macht meinen Blog aber aus und wie denke ich über Blogs und Social Media im Allgemeinen?
Buchstabensalat.net ist für mich mein kreatives Outlet. In meinen „Ich muss unbedingt was schreiben!“-Phasen kommen gerne mal drei Beiträge pro Tag zusammen, die ich dann nach und nach veröffentliche. Manchmal habe ich aber auch einfach nichts zu sagen oder schlicht keine Zeit, dann gibt es auch mal ein paar Wochen Stille. Übrigens lese ich immer wieder in den Sozialen Netzwerken Diskussionen darüber, wie lange andere Menschen an ihren Rezensionen schreiben. Grob überschlagen brauche ich für eine Rezension mit etwa 900-2000 Wörtern etwa drei Stunden Schreibzeit, eine Stunde für Fotos, Bildbearbeitung und Formatierung und dann nochmal etwa 30 Minuten bis eine Stunde zum Überarbeiten, bevor ein Beitrag wirklich fertig ist. Das Notieren von Gedanken beim Lesen oder das Lesen selbst ist hier nicht mitgerechnet. (Je mehr ich mich über ein Buch aufrege, desto länger wird die Rezension. Kennt ihr das Phänomen bei euch auch?)
Zum Blog gehören auch meine Social-Media-Kanäle auf Instagram und Twitter, wo ihr mich als @bstbsalat finden könnt. Auf Instagram bin ich aber ehrlich gesagt mehr damit beschäftigt, anderer Leute Fotos zu bewundern, über lustige Comics zu lachen und meinen Freund*innen Memes zu schicken als dass ich eigene Fotos hochlade. Der Algorhithmus war aber auch schon kein Fan meines Accounts, als ich noch sehr regelmäßig gepostet habe. Es ist halt ziemlich schwierig, aus der Masse hervorzustechen. Und da ich mich nicht kurzfassen kann, ist Instagram meiner Meinung nach auch nicht das richtige Medium für meine Rezensionen – dafür habe ich den Blog. Trotzdem teile ich meine neuen Beiträge auch auf Instagram und verlinke dann für die Texte auf den Blog. Und wenn mir Fotos oder spontane Schnappschüsse gut gefallen, dann poste ich sie auch dort.
Auf Twitter allerdings bin ich recht aktiv. Dort erkennt man in meinen (Re-) Tweets auch meinen Lernprozess in feministischen oder politischen Themen. Über Twitter bin ich in den Lesekreis „Patriarchat kielholen“ gekommen (Btw ist das ein großartiger Name, oder?) und auf Twitter habe ich auch von dieser Aktion erfahren. Obwohl die Plattform sehr toxisch sein kann habe ich selbst bisher überwiegend gute Erfahrungen gemacht und tolle Leute kennengelernt.
Aber zurück zu Blog und Büchern. Auch mein Studium dreht sich um Bücher: meinen Bachelor habe ich in Buchwissenschaft und Germanistik gemacht, jetzt hänge ich einen Master in Kinder- und Jugendliteratur/Buchwissenschaft hinten dran. Vielleicht ergibt sich aus meinen Kursen oder anderen Erlebnissen ja der eine oder andere Beitrag für den Blog? Ich habe schon einmal eine Woche lang über meinen Bleisatzkurs an der Uni geschrieben, was gar nicht schlecht bei meinen Leser*innen ankam. (Wenn euch sowas interessiert: sSchreibt mir einfach eine entsprechende E-Mail oder einen Kommentar auf dem Blog, dann nehme ich eure Ideen und Wünsche in meine Inspirationsliste auf.)
Neu ist außerdem eine Kolumne, in der ich ein Form kurzer Essays über meine Meinung zu einzelnen Themen schreiben werde. Der erste Kolumnen-Beitrag behandelte meine Hassliebe für Hörbücher. Ich könnte mir vorstellen, auch mal Games aufzugreifen oder vollkommen andere Themen – solange sie mit Buchstaben zu tun haben, passen sie dazu.
Übrigens lese ich auch die Blogs anderer Leute – das machen wir wohl alle. Ich interessiere mich dabei vor allem für Rezensionen von Büchern, die ich selbst sehr gut oder sehr schlecht fand, für Beiträge über neue oder neu entdeckte Serien und Filme und für spannende Kolumnen oder Meinungsbeiträge, die meinen Horizont erweitern (könnten). Meine Browser-Leseliste läuft regelmäßig über, weil ich einfach nicht die Zeit habe, alles direkt zu lesen. Deshalb habe ich vor einigen Monaten unter dem Hashtag #WirLesenLesezeichen dazu aufgerufen, an einem Samstag gemeinsam interessante Artikel oder Beiträge aus unseren Lesezeichen zu teilen und dabei unsere jeweiligen Browser etwas aufzuräumen. Das hat recht gut funktioniert und ich hab große Lust darauf, diese Aktion zu wiederholen. Dazu sollte ich mal einen Blogbeitrag schreiben …