#52Wochen52Menschen: KW45 – Mila Bagrat – Tag 5

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Dezember 4, 2021 0 Von jenlovetoread

Du und die Buchbranche

Zu meiner ersten Erfahrung mit der Buchbranche fällt mir nur ein Wort ein „überwältigt“, aber sowas von! Ich war grade mal 22 Jahre alt, als mein erstes Buch von einem Verlag herausgegeben wurde und wurde mit dem Tempo der professionellen Verlagsarbeit völlig überrumpelt. Ich musste mich in relativ kurzen Fristen mit meinem Vertrag, dem Künstlernamen, dem Buchcover etc. festlegen. Am Ende war es eine sehr wichtige und durchaus positive Erfahrung für mich gewesen, aber es hat mir auch gezeigt, dass das Verlagswesen eine höchst komplizierte und streng getimte Maschinerie ist.

Als „Der Archivar“ 2019 fertiggestellt wurde, habe ich versucht, mich damit an mehreren Verlagen zu bewerben. Aber die Coronapandemie brachte so Einiges in unserem Leben durcheinander und irgendwann habe ich verstanden, dass man diese schwere Situation nicht mehr aussitzen kann, dass ich selbst handeln muss, wenn ich mein Buchprojekt voranbringen will. So entschied ich mich für Selfpublishing bei Amazon KDP und diese Entscheidung habe ich bisher nicht bereut.

Wenn ich von meinem Buchprojekt spreche, klingt es so, als wäre ich eine Einzelkämpferin. Doch glücklicherweise ist es nicht der Fall, hinter jedem meiner Bücher steht meine ganze Familie, die mich enorm unterstützt. Denn wollen wir mal ehrlich sein – all diese unendliche Arbeit bis zur Fertigstellung eines Buches ist nur die Spitze des Eisbergs. Was danach alles auf mich als Schriftstellerin zugekommen ist, ist der blanke Wahnsinn an Aufwand! Ohne meine Familie hätte ich es nie im Leben geschafft.

Die Familie der Schriftstellerin. Klingt seltsam, als wäre es auch eine Art… Beruf. Ist es nicht? Überlegt mal, sie sind immer da unabhängig von den Arbeitszeiten und Feiertagen. 24 Stunden pro Tag. 365 Tage pro Jahr. Sie beschweren sich nicht, sie verlangen keine Belohnung, nicht einmal einen bezahlten Urlaub. Sie sind einfach nur da!

Dabei hat man sie nicht einmal gefragt, ob sie bereit wären, die Familie einer Schriftstellerin zu werden. Man hat sie einfach so eines Tages vor die Tatsache gestellt. Und? Wie haben sie reagiert? Vielleicht so: „Ach, Mama hat ein Buch geschrieben? Schön! Und was gibt’s zum Abendessen?“ Nein, sie waren von der ersten Sekunde an mitgerissen! An Ort und Stelle begeistert. Voll mit dabei! Sie fieberten mit und feuerten mich an. Sie unterstützten und munterten mich auf. Und was mich am meisten beeindruckt – sie haben von Anfang an an mich geglaubt! Als wäre es das Selbstverständlichste der Welt, dass ich Bücher schreiben kann. Sie waren mein Fels in der Brandung.

Mit ihrer Hilfe entstand meine eigene Web-Seite, die wir im Alleingang ohne professionelle Unterstützung gestemmt haben, mein Blog, mein Instagram-, Twitter-, Facebook- und Pinterest-Account. Sie inspirierten mich jeden Tag und halfen beim Verpacken von meinen Bücherboxen für Leser. Sie haben mich zu meinem ersten Gespräch mit der Buchhandlung begleitet – alleine hätte ich mich nie getraut!

Zu der Buchbox „MAGIC BOX“ mit meinem Buch „Der Archivar“ geht es hier.

Zu dem Bericht über meine Erfahrung mit der Buchhandlung meines Vertrauens geht es hier.

Sie sind so hilfsbereit und motiviert, als wurden sie dafür einst ausgebildet. Aber von wegen! Ich bin es, die 5 Jahre lang Germanistik studiert hat. Ich hatte genug Zeit, mich auf das alles vorzubereiten! Ich habe mir schon als ein kleines Kind selber gesagt: „Ich werde mal eine Schriftstellerin!“

Und mein Mann? Hat er als ein kleiner Junge zu sich selber gesagt: „Wenn ich groß werde, werde ich mal eine Schriftstellerin heiraten?“ Von wegen! Er wollte eine Bäckerstochter haben! Wegen all den Kuchen, Mohnrollen und Apfelstrudeln… Und meine Tochter? Hat sie sich etwa vorgenommen, als Tochter einer Schriftstellerin zur Welt zu kommen? Auch nein. Augen auf bei der Elternwahl!
Sie beide hat es eiskalt erwischt – unvorbereitet. Wie ein Schlag aus dem heiteren Himmel. Und? Beschweren sie sich etwa? Nein. Sie sind einfach da. Geduldig, verständnisvoll und so hilfsbereit. Was wäre eine Schriftstellerin ohne ihre Familie? Ein Chaos aus Buchstaben. Es ist also nur logisch, dass ich alle meine Bücher diesen zwei wichtigsten Menschen in meinem Leben widme, denn ohne sie wären meine Bücher gar nicht möglich gewesen.

An dieser Stelle möchte ich mich bei unserer wunderbaren Gastgeberin – Jen, der einzig Wahren, herzlich bedanken – für ihre Aufmerksamkeit und Zeit, für ihre wertvolle Arbeit und Interesse an meinen Büchern. Jen, ohne dich würde mir eine wichtige Stimme in unserer verwinkelten Bücherwelt fehlen. Danke, dass du mich und „Magisches Deutschland“ ein Stück sichtbarer gemacht hast!

Und für alle, die diese Interviewreihe mit Interesse verfolgt haben, eine kleine Überraschung – nur am 04.12. und 05.12. zwei ganze Tage lang ist mein eBook „Der Archivar“ für den kostenlosen Download bei Amazon freigeschaltet. Einfach dem Link folgen: https://amzn.to/3a0y89K (auf die Schaltfläche “Jetzt kaufen mit 1-Click” drücken und der ‘Kaufpreis’ wird mit 0,00 € angezeigt!)


Hier ist Mila zu finden: