#52Wochen52Menschen: KW36 – Catherine Strefford – Tag 2

#52Wochen52Menschen: KW36 – Catherine Strefford – Tag 2

Oktober 12, 2021 0 Von jenlovetoread

Was, wie, wo, warum schreibst du?

Was schreibst du?
Romane mit bisher meist Jugendlichen oder jungen Erwachsenen als Protagonisten. Mein Debüt war ein Roadtrip, das aktuelle Buch ist ein Beziehungsroman, ich habe aber auch einen Zombie-Roman in der Schublade und arbeite aktuell an etwas, das ich wohl bei Mystery-Jugendthriller einsortieren würde. Man merkt schon, ich lege mich nicht gerne fest. Ich würde sagen, meine Geschichten sind figurengetrieben und wo und wie auch immer die sich „wohlfühlen“ schreibe ich halt.

Wie schreibst du?
Ich plotte recht grob. Habe also einen roten Faden, dem ich folge, lasse mich aber beim Schreiben auch gerne von Unerwartetem leiten. Bisher hatte ich immer den Anfang und kannte das Ende und in der Mitte ist alles recht vage und ich entdecke vieles selbst erst, wenn ich es schreibe. Während ich aktiv an einem Projekt arbeite, bearbeitet mein Hirn unterbewusst schon die nächsten Projekte, so dass nebenbei Plotprobleme gelöst und Storylines entwickelt werden, bis ich mich dann bereit fühle, mich an die eigentliche Arbeit zu machen.
Bei „Zwischeneinander“ war es das erste Mal, dass die Geschichte nicht vorher monatelang oder gar jahrelang in meinem Unterstübchen hockte, ehe sie umgesetzt wurde. Völlig neue Erfahrung, hat aber auch gut funktioniert. Und ich persönlich finde es ganz gut zu wissen, dass ich das offenbar auch kann, wenn mich der Stoff packt.
Notizen landen meist auf meinem Handy oder auf etlichen Zetteln, die dann überall verstreut sind. Das Schreiben selbst passiert direkt am Laptop, ebenso das Überarbeiten, wobei ich da manchmal eine Schleife einschiebe, bei der ich das Dokument ausdrucke und auf dem Papier korrigiere und Anmerkungen mache, denn manchmal hilft es doch sehr das Medium zu wechseln.

Wo schreibst du?
Die meiste Zeit auf der Couch. Ich habe aber auch schon im Bett, auf dem Balkon, im Zug, im Hotel oder am Schreibtisch geschrieben. In den Hochphasen nutze ich jede freie Minute und schreibe wann immer und wo immer es geht.

Warum schreibst du?
Gerne würde ich hier antworten, dass es mir darum geht eine Botschaft in die Welt zu tragen und etwas in Menschen zu verändern, aber an erster Stelle steht wohl „Verarbeitung“.
Mir hilft es mich zu sortieren, meinen Standpunkt zu finden und mit Dingen klarzukommen, die ich so ohne weiteres nicht einfach ändern kann.
Das am Ende aber vielleicht trotzdem jemand eine Botschaft für sich aus meinen Büchern zieht und diese als motivierend, stärkend oder tröstend empfindet, ist ein wunderbarer Nebeneffekt.


Hier ist Cathy zu finden: