#52Wochen52Menschen: KW18 – Katrin Ils – Tag 5

#52Wochen52Menschen: KW18 – Katrin Ils – Tag 5

Mai 9, 2021 0 Von jenlovetoread

Du und die Buchbranche

Ich gestehe, im zweiten Jahr Pandemie fühlt sich die Buchbranche sehr weit entfernt an XD (Gott, was fehlen mir die Messen …)

Ja, wildes Pflaster trifft die Buchbranche sehr gut, oder alles, was heutzutage so darunterfällt.

Ich versuche sehr zu unterscheiden zwischen dem Teil oder auch Aspekt der Branche, wo es um Geschäft, Verkauf und Strategie geht, und dem, was auf Social Medial als “Buchbranche” wahrgenommen wird.

Um Rollenspielvergleiche zu bemühen: Der geschäftliche Teil ist für mich “true neutral”. Es ist hart, weil man unglaublich viel Geld und Zeit in Marketing stecken muss, und die Veröffentlichungsgeschwindigkeit im Selfpublishing ist brutal – Ich schaffe keine vier Bücher im Jahr, so gerne ich auch würde.  Gerade am Anfang übersieht man glaube ich sehr gerne, dass Zahlen und Statistiken gerade als Selfpublisher:in ein wichtiger Teil des Schreiballtags ist. Da gibt es dann eben Tage, wo man statt zu schreiben herumrechnet, ob Messestand und Buchauflage drinnen sind oder nicht.

Aber die Zusammenarbeit mit den Leuten innerhalb der Branche macht unglaublich viel Spaß! Sei es solch tollen Aktionen wie du sie jetzt machst, oder die Schreibstaffel, die Elenor Avelle ins Leben gerufen hat, oder die wunderbaren Menschen von tolino, die sich echt lustige und außergewöhnliche Marketingideen ausdenken (Ich sage mir: Blutfest) und die auch Selfpublisher:innen sehr aktiv unterstützen.

Dann hat man SocialMedia, wo ich eher das Gefühl habe, dass der Ton immer rauer wird. “Chaotic evil” an den schlechten Tagen. Da gibt es Boykott-Aufrufe zu Veröffentlichungen, Autor:innen hetzten die eigenen Follower auf die Konkurrenz etc. Gegeneinander statt Miteinander wird da teilweise sehr groß geschrieben, und oft wird vergessen, dass ein echter Mensch hinter den Büchern steht oder auf der anderen Seite des Bildschirms sitzt. Was man dort zum Teil beobachtet, ist echt nicht schön. (Auch wenn es mich glücklicherweise noch nicht direkt betroffen hat.) Ich habe das Gefühl, manche Leute verstricken sich zu sehr in der “Online-Action”, obwohl es sie dem Ende ihres Romanes kein Stück näher bringt.

Natürlich gibt es auch viele wunderbare Sachen, die SocialMedia uns gebracht hat, aber die Negativität dort ist manchmal schwer zu ertragen.

Aber das heißt nicht, dass SoMe ganz furchtbar und böse ist. Im Gegenteil: Ich habe Menschen der Buchbranche kennenlernen dürfen, die jetzt zu meinen engsten Freundinnen zählen, und ich möchte keine von ihnen missen.

Was mir unglaublich fehlt sind die Buchmessen! Meine Buchmenschen umarmen zu können, und der direkte Kontakt zu meinen Leser:innen lässt sich einfach nicht durch Digitales ersetzen.


Katrins Bücher!


Hier ist Katrin zu finden:


Foto von Katrin und mir, BuchBerlin 2019

Katrin zu treffen ist immer eine Freude. Sie ist ein liebevoller und humorvoller Mensch und es macht Spaß mit ihr zu arbeiten und auf Messen die Zeit zu verbringen. Egal, ob es bei einer FBM Pommes der Fall ist, oder zwischen den Gängen auf der BuchBerlin. Katrin ist eine pure Bereicherung zur Community. <3