#52Wochen52Menschen: KW49 – Jasmin Engel – Tag 5
Du und die Buchbranche
Ich habe schon vor 12 Jahren begonnen, in die (damalige) Buchbranche hineinzuschnuppern, indem ich an Ausschreibungen und Wettbewerben teilgenommen habe. So sind die ersten Gedichte und Kurzgeschichten von mir in Anthologien und Zeitschriften gelandet. Einige Kleinverlage von heute gab es damals noch gar nicht, andere befanden sich noch am Anfang.
Als ich dann meinen ersten und später den zweiten Roman vorzeigbar hatte, hatte sich bereits viel verändert. Bei großen Verlagen hat man als jemand, die Fantastik abseits des Mainstreams schreibt, ohnehin kaum eine Chance. Die Kleinverlage hingegen hatten oft schon ihre Autor:innen und haben nur selten neue aufgenommen. Damals habe ich es zunächst bei diversen Literaturagenturen versucht, doch wenn ich eine Rückmeldung bekommen habe, hieß es, meine Romane würden kein breites Publikum ansprechen. Danach hörte ich Ähnliches von den großen Verlagen. Leider habe ich es erst dann bei den Kleinverlagen versucht. Wenn ich in der Zeit zurückreisen könnte, würde ich mich gleich auf die Kleinverlage konzentrieren.
Schließlich habe ich aber dann doch einen Kleinverlag (Oldib Verlag) erst für mein Debüt, später für meine Traumreisen-Serie (Legionarion) gefunden. Wie hart umkämpft Agenturen und Verlage sind, habe ich im Laufe der Jahre definitiv gelernt.
Seit ein paar Jahren habe ich auch Austausch und arbeite manchmal zusammen mit anderen Autor:innen aus dem Nornennetz und von PAN.
Ich war zwar schon auf so einigen Buchmessen, aber leider kam mir Corona in die Quere als auch ich endlich einen Roman zum Präsentieren gehabt hätte. Die Leipziger Buchmesse nächstes Jahr (hoffen wir, dass sie stattfindet!) wird also die erste sein, bei der sowohl mein Debüt als auch der 1. Band meiner Serie „Die Traumreisende“ ausgestellt sein wird.